AGENDA 21 – Partnerschaft Aachen – Kapstadt

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17 Apr2019

Chronik 2018

Im Juni schloss sich im Rahmen des KEZ-Projekt „Voneinander Lernen – Für eine zukunftsfähige Stadt“ der Besuch der Kapstädter in Aachen an. Gemeinsam wurden die Strategien zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, zur Kooperation örtlicher Geschäftsleute mit der Verwaltung, zur Zusammenarbeit von Ordnungskräften und zur positiven Wahrnehmung der Verwaltung in der Öffentlichkeit beleuchtet. Vielfältige Exkursionen zu urbanen Gärten und Bio-Höfen, zu umgewidmeten Gebäuden, in den vorbildhaft innovativ weiterentwickelten Stadtteil Nord, zum RWTH Campus…. Es gab fruchtbare Diskussionen über das Verständnis von nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung und über die Notwendigkeit nachhaltiger Mobilität. Die gemeinsamen Aktivitäten entsprachen gelungener entwicklungspolitischer Bildungsarbeit. Mit positiver Bilanz setzten wir die Themen des Austausches zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen in Beziehung, zu deren Umsetzung sich der Aachener Stadtrat Mitte des Jahres bekannt hatte:

  • SDG 2: Stärkung nachhaltige Landwirtschaft
  • SDG 8: Förderung lokaler Produkte
  • SDG 9: Saubere Technologien, Radverkehr, Infrastruktur, ressourcenschonende Produktion
  • SDG 11: Nachhaltige Stadtentwicklung
  • SDG 13: Pflanzen von Bäumen),
  • SDG 15: Artenvielfalt in Grünanlagen
  • SDG 17: Partnerschaft, gemeinsame Projekte
  • SDG  4: Vermittlung nachhaltiger Entwicklung durch Bildung

Aus diesen Begegnungen erwuchs die Planung einer Wirtschafts-Delegations-Reise nach Kapstadt im März 2019. Das Personaldezernat nahm die Anregung auf, internationale Austausche zu verstetigen. Im Aachener Stadtteil Eilendorf fand ein Workshop statt, bei dem Politik, Bürgerschaft, Stadtbetrieb, Vereine und Geschäftsleute gemeinsam an der Verbesserung des Stadtbezirkes arbeiteten.

Ebenso positiv bewerteten wir das Summerschool Projekt:

Aus dem Wunsch einiger Studierender vom Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen, möglichst viele praktische Erfahrungen sammeln zu können,  entstand dieses Projekt, bei dem gemeinsam mit den SchülerInnen der Good Hope Primary School sich selbst bewässernde Hochbeete in Kapstadt gebaut wurden. Unter der Leitung von Prof. Astrid Ley – Uni Stuttgart, Tanja Winkler – UCT und Dipl.Ing. Nika Stützel – RWTH arbeiteten jeweils 10 Studierende aus den drei Städten zusammen. Engagierte Unterstützung vor Ort gab es von den Kapstädter Partnern aus der Stadtverwaltung und den Vereinen Oranjezicht City Farm und Abalimi. Diese organisierten Fachvorträge und Projektbesuche. Dabei bekamen die Studierenden einen Überblick zu den Aufgaben der Stadtplanung auf Metropolebene, aber auch einen Einblick in die Anforderungen einer sozialen Planung für die Townships. Insbesondere die Besuche in den Townships Dunoon und Khayelithsa und auch der direkte Kontakt zu den Projektbeteiligten sensibilisierte alle Teilnehmer für die vielschichtige Thematik.

Zusätzlich unterstützte Norbert Kuntz das Projekt tatkräftig. Parallel zum Geschehen filmte ein Team alle Arbeitsschritte. Das entstandene Video soll als Bauanleitung im Internet für alle Interessierten zugängig und für Trainings eingesetzt werden. Es wurde jeweils eine Fassung in Englisch, Xhosa und Afrikaans erstellt.

Am 13.12.2018 wurde das Projekt mitsamt des Videos in einer Ausstellung im Reiff – Museum (Architekturfakultät der RWTH) mit vielen Bildern und informativen Kurzreferaten, einschließlich der beeindruckenden Resonanz bei den Kindern von den Studierenden engagiert und begeisternd vorgestellt.

Die Partnerschaftsvereine mit Naumburg und Kapstadt luden mit dem Institut für Politische Wissenschaften (IPW) der RWTH Aachen am 4.6.2018 zu einem Fachgespräch ein, um Impulse zu geben:

Wie können die Partnerschaften zukunftsfähig bleiben? Wie können wir längerfristig jüngere Aktive an uns binden?

Dr. Kai Pfundheller referierte über die Entwicklung und Reichweite von Städtepartnerschaften, über Arbeitsgebiete und Altersstruktur der Vereine in NRW. Die konnten wir mit zwei Beispielen aus Gütersloh (dort gibt es eine Praktikumsbörse) und Kapstadt (Mitarbeiter-Austausch) ergänzen.

Dr. Raphaela Kell vom IPW moderierte die Diskussion und regte an, sich zusätzlich an den SDGs zu orientieren.

Schlussfolgernde Aspekte:

  • Die Städtepartnerschaften können den Europagedanken aktiv fördern und stärken.    
  • Städtepartnerschaften können globale Zusammenhänge thematisieren und z.B. internationale Gerechtigkeit in den Blick nehmen.
  • Global relevante Themen (Verkehr, Integration) können in Themenpartnerschaften bearbeitet werden.
  • Eine feste Verankerung der Partnerschaftsarbeit in der Verwaltung kann Strukturen stärken, eine Praktikumsbörse zwischen Partnerstädten wäre so realisierbar! 
  • Ring-Partnerschaften aus mehreren Städten können eine bestärkende Funktion haben, Projektpartnerschaften einzelne Themen fokussieren.

In den beiden Monaten vor den Sommerferien 2018 drehte Norbert Kuntz mit den GrundschülerInnen  der 3b aus dem Aachener Stadtteil Richterich einen Videofilm in englischer Sprache über ihre Schule und ihren Alltag für ihre Partnerschule Fairview Primary in Grassy Park. Der Videofilm wurde in der Vorweihnachtszeit in beiden Partnerschulen der gesamten Schulgemeinschaft mit viel Freude vorgeführt.

Im Sommer war der Künstler Xolani Mdluli nach Richterich eingeladen worden. Er präsentierte eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, bei der alle Kinder aktiv mittanzen und –musizieren durften.

In diesem Jahr konnten wir den 10. Geburtstag des Klimaticket Aachen-Kapstadt feiern. Dank regelmäßiger Spender unterstützten wir damit in diesem Zeitraum mit fast 30.000,-€ die Kleinfarmer in den Townships von Kapstadt mit Trainings, Infrastrukturen, Saatgut und Setzlingen! 

Während der sehr langen Dürre war die Situation für die Farmer sehr schwierig und zusätzliche Unterstützung dringend nötig. Über Abalimi, unseren Projektpartner, konnte das Klimaticket fünf Gartenpatenschaften über fünf Monate übernehmen. Und das erfolgreich! Bei Nika Stützels Besuch im Oktober 2018 gab es wieder Ernten, und die Farmer konnten ihr Gemüse wieder auf den Markt bringen. Die wöchentliche Gemüsebox, die einige Monate aussetzen musste, startete gerade wieder neu.

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17 Jan2018

Chronik 2017

Unserem Antrag an die Stadt Aachen, den „Alten-Klinikums-Park“ in Nelson-Mandela-Park umzubenennen, wurde zugestimmt, so dass am 7.10. 2017 eine kleine Feier mit dem Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt, den Aktiven der Partnerschaft und einigen Gästen gefeiert werden konnte. Dabei wurden die Verdienste Mandelas insbesondere für Südafrika, aber auch speziell für die Partnerschaft gewürdigt.

Es ist sicherlich kein Zufall, dass gleichzeitig mit der Parkbenennung das Projekt „Pillars of Freedom“ (Säulen der Freiheit) stattfand. Der Künstler Urban Stark formte aus dem Stumpf einer erkrankten Kastanie ein „Innocent House“. Das Recht auf eine menschenwürdige Behausung für alle war auch eines der Hauptanliegen Mandelas während seiner Präsidentschaft. Das Einweihungsfest schloss sich am 10.11. 2017 mit einem Grußwort der Kulturdezernentin Susanne Schwier im Mandela-Park an.

Unglücklicherweise ging die Post der Kinder, die jeweils innerhalb der Schulpartnerschaften zwischen der Fairview Primary School in Grassy Park und der Aachener Grundschule am Lousberg verschickt wurde, verloren. Aber Norbert Kuntz nutzte seine Kapstadtreise, um die Aktionen wieder zu beleben. Es gab zahlreiche bunte Briefe aus Kapstadt und dann auch wieder zurück und über das KEZ-Projekt sogar noch eine zusätzliche Partnergrundschule in Richterich. Dort wurde außerdem ein dicker Koffer mit Utensilien gepackt, die für das stehen, was den Richtericher Kindern als Symbol für ihren Lebensraum wichtig ist. Infiziert von der großen Freude beim Auspacken und Ausprobieren packten die südafrikanischen Kinder einen entsprechenden Koffer, so dass es bei der Richtericher Schulweihnachtsfeier ganz besondere Überraschungen gab.

Ein neues Logo: Es zeigt – etwas abstrakter als das alte – die Grundelemente unserer Arbeit, die auch in drei Icons noch deutlicher werden: Augenhöhe, Verständigung und Voneinander Lernen!

Die “Cycle Your Power”- Stationen, die teilweise wegen technischer Probleme oder aufgrund von Vandalismus nicht mehr funktionierten, wurden durch das Engagement von Norbert Kuntz überarbeitet und teilweise mit Solarpanelen verbessert. Eine Station zog in ein Frauenhaus um. Die Station im Philippi Village war allerdings in tadellosem Zustand und wurde von den Schulungsgruppen der verschiedenen Bildungseinrichtungen dort auch regelmäßig genutzt.

Leider fehlt in Kapstadt eine Organisation, die die Verantwortung für die Stationen übernimmt.

Der Besuch von Tim Hadingham vom Dezernat Economic Development in Kapstadt führte aufgrund vieler Begegnungen (Industrie- und Handelskammer, Fraunhofer-Institut an der RWTH, RegIna e. V.,…)  mit zu der Idee, das Thema Wirtschaftsförderung und Förderung von Start-Ups in das nächste KEZ-Programm aufzunehmen, da ein Austausch über Fördermöglichkeiten und -strukturen ein Lernen voneinander ermöglicht.

Gleichzeitig wurde der Partnerschaftsvertrag besprochen und mit Gedanken der Süd-Partner ergänzt. Es gab Besichtigungen zu „alter und neuer Energie“ und natürlich Besuche der üblichen Aachener „highlights“. Mr. Hadingham präsentierte gemeinsam mit RonRoger Breuer das KEZ – Projekt auf dem Städtetag in Köln und führte ein Gespräch mit Sabine Verheyen(MdEP) zum dualen Ausbildungssystem, das ihn besonders beeindruckte.

KEZ –Projekt (2. Phase)

Der erste Teil des neuerlichen Austausches wurde im November 2017 erfolgreich abgeschlossen: Sechs Aachener kehrten begeistert nach einer Woche aus Kapstadt zurück, wo sie zahlreiche Exkursionen mit planerischen und ökologischen Schwerpunkten unternommen hatten. Sie brachten zahlreiche Impulse für ihre Arbeit mit (z.B. Open-Street-Ideen, integrierte Planungskonzepte mit engagierter Bürgerbeteiligung) und lernten auch ambitionierte Ansätze für Urbane Gärten in Schulnähe kennen. Die Etablierung und Förderung umweltfreundlicher Unternehmen in Kapstadt war vorbildhaft, viel Interesse wurde dem Aachener Engagement in der e-Mobilität gewidmet. Zusätzlich bahnten sich Kontakte zwischen der KatHo (Prof. Norbert Frieters-Reermann) mit Kapstädter Lehrstühlen und einigen Organisationen an, die für Aachener Studierende Praktika anbieten können. Hierfür hatte Wenna Mallmann mit einer Befragung bei Organisationen in Kapstadt und Aachen den Grundstein gelegt.

Leider konnten viele begeisternde Ideen wegen Arbeitsüberlastung bisher nicht umgesetzt werden.

Partnerschaftsvertrag 

Im Rahmen des KEZ-Aufenthaltes wurde der Partnerschafsvertrag, den Oberbürgermeister Marcel Philipp und Peter Blum für den Förderverein der Partnerschaft am 10.11.2017 in Aachen unterschrieben hatten, von OB Patricia de Lille und Mike Mulcahy (für Green Cape) am 24.11.2017 neu unterzeichnet. Im neu unterschriebenen Vertrag sind unsere ‚alten’ Ziele (Memorandum of Understanding) an die Nachhaltigkeitsziele der UN (SDG = Sustainable Development Goals) angepasst. Der gesamte Text ist auf unserer Webseite veröffentlicht.

Unter der Leitung von Norbert Kuntz fand im November 2017 eine Partnerschaftsprojektreise nach Kapstadt statt, an der sieben AachenerInnen mit viel Begeisterung teilnahmen. Schwerpunkt war der Besuch von Projekten, die mit der Partnerschaft verbunden sind. Touristische Highlights standen eher im Hintergrund.

Die Reisenden waren besonders angetan von der positiven Grundhaltung all der Menschen, die sie in den drei Tagen kennen gelernt hatten. Trotz der dramatischen Lebensumstände verlören sie nicht den Mut etwas zum Besseren wenden und verändern zu können.

Partnerschaftsschokolade

Auf Anregung von Contigo (Fairtrade-Geschäft am Puppenbrunnen in Aachen) entwickelten wir “eine besondere Schokolade” als Werbeträger für unsere besondere Partnerschaft. Sie ist natürlich fair trade, bean to bar und lecker wie alle Zotter-Schokoladen. Die beiden Täfelchen sind mit einer Hülle verbunden, die über die Ziele unserer Partnerschaft informiert… ein Genuss und ein nettes Geschenk für Gaumen und Hirn! Ausschließlich erhältlich bei Contigo in Aachen!

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20 Feb2017

Chronik 2016

Bei der Auswertung des KEZ-Projekt „Voneinander lernen für eine zukunftsfähige Stadt“ konnten wir feststellen, dass einige Ideen Wirklichkeit wurden:

  • Bei „Nachhaltigkeit im Alltag“ entstand in Kapstadt eine Broschüre zur Dachisolierung nach Austausch und Diskussionen zwischen Sabine von den Steinen (altbau plus) und Cindy Jacobs, die dieses Projekt für 20.000 städtische Wohnungen in Kapstadt betreut. Ziel von beiden ist es, die Bewohner dauerhaft zu aktivieren.
  • Altbau plus machte sich an die Umsetzung der guten Ideen entsprechend der interessanten Website „my green home“ aus Kapstadt.
  • Die große Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Raum, die sich in Kapstadt durch die enge Zusammenarbeit von Kaufleuten, Anwohnern, dem Ordnungsamt und der Polizei entwickelte, wurde zum Vorbild in Aachen.
  • Kapstadt überdachte die inneren Strukturen und Arbeitsweisen des Ordnungsamtes aufgrund des Vorbildes von Aachen.
  • In Kapstadt entstand großes Interesse am Aachener Telenotarztsystem.
  • In Aachen verbesserte man bei Großveranstaltungen die optische Präsenz von Ordnungskräften an sogenannten „hotspots“.
  • Im Bereich „Abfall und Recycling“ überzeugte die Wurmkiste für Bioabfall in einem Fünfsternehotel in Kapstadt.

Erfahrungen aus drei Jahren Kapstadt

Norbert Kuntz arbeitete drei Jahre in Kapstadt in enger Verbindung zur Partnerschaft. Seine Erfahrungen fasste er im 27. Newsletter zusammen. An dieser Stelle soll sein Engagement für „Selfhelp Manenberg“, für „Abalimi“, für verschiedene Schulen und viele einzelne Menschen gewürdigt werden.

Die Ergebnisse der „Bilanz 15 Jahre Partnerschaft“ haben die Studentinnen Lena Kühl und Arpine Nasaryan zusammengefasst, nachdem sie Interviews geführt und Fragebögen ausgewertet haben – nachzulesen in der angefügten pdf – Datei auf unserer Webseite.

Vom 1. bis 20. April 2016 war Steven van Niekerk, Künstler aus dem Suburb Manenberg, in Aachen. Kennengelernt hatten Norbert Kuntz und Uta Goebel-Groß ihn während des Wandbild-Projektes „COLOURful busSHELTERs“ 2009; seitdem hatte er bei zahlreichen Projekten und bei Schüleraustauschen als Leiter für kreative Teilprojekte mitgearbeitet.

In Aachen erlebte er das hiesige Alltagsleben in einer gemeinschaftlichen Wohnform mit vielen Festen und nachbarschaftlichen Begegnungen. In unterschiedlichen Ateliers und Workshops wurde gemeinsam künstlerisch gearbeitet. Ausstellungsbesuche in Galerien und Museen waren ein völliges Novum für Steven. Mit großer Neugier und Interesse saugte er die Kunsteindrücke auf und ließ diese in seine eigenen Arbeiten einfließen. Aus der Partnerschaft lernte er verschiedene Menschen kennen, die mit ihm interessante Ausflüge unternahmen.

Für Steven war die Reise nach Aachen ein großes Erlebnis, eine Herausforderung und sicher auch ein Kulturschock. Er war das erste Mal im Ausland, auf einem anderen Kontinent und machte seine erste Flugreise. Während er hier drei Wochen unter Freunden verbrachte, war seine Familie im Zentrum von Manenberg den gewaltsamen Ausschreitungen und Kämpfen der ortsansässigen Gangs ausgesetzt. Seine Telefonate nach Hause waren von Anspannung und Sorge geprägt. Ehrlich sagte er letztendlich, dass er sich darauf freue, seine Familie wieder beschützen zu können.

ASA-Süd-Nord-Team zu Besuch in Aachen

Teresa Wald, die 2014 im ASA-Team des Welthauses des Süd-Nord-Projekts YOUACT (Programme gegen Jugendarbeitslosigkeit in Aachen und Kapstadt) gearbeitet hatte, entwarf nach ihrer Rückkehr ein neues ASA-Süd-Nord-Projekt: die Dreamworker aus Kapstadt, deren Ziel es ist, möglichst viele junge Menschen in „Lohn und Brot“ zu bringen und die „Starkmacher“ aus Mannheim versuchten in einem ASA-Projekt die Arbeit beider Vereine zu analysieren und innovative, gemeinsame Ideen zu entwickeln.

Daher besuchten Helay Safi und Nane Pelke von Starkmacher e.V. und Ayanda Ngcozana und Adrian Madikisa von Dreamworker uns am 16. Juni im Welthaus, wo ein lebendiger Austausch stattfand.

Offizielle Städtepartnerschaft!

Am 6.4. 2016 beschloss der Rat der Stadt Aachen einstimmig, eine offizielle Partnerschaft mit Kapstadt einzugehen. Ein Vertragsentwurf, den wir gemeinsam diskutiert haben, wurde im August nach Kapstadt geschickt. Dazu gehörte ein Memorandum, das wie unser „altes“ MoA Inhalte, Akteure, Arbeitsweisen und Verfahren beschreibt. In allen Punkten folgten wir darin der Agenda-21-Verpflichtung, aktualisierten diese allerdings auf die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals = SDGs) der UN.

Die formelle Zuständigkeit liegt nun, wie für alle Partnerschaften, bei der Protokollabteilung, also direkt beim Oberbürgermeister. Allerdings bleiben wir die Haupt-Akteure, indem wir Projekte vorantreiben, Veranstaltungen organisieren, mit Aktionen in die Öffentlichkeit gehen, informieren, austauschen etc.

Am Sonntag, dem 4. September 2016, stellten wir uns im Krönungssaal des Rathauses im Rahmen des gemeinsamen städtischen Partnerschaftsfestes offiziell als neue, zehnte Städtepartnerschaft der Stadt Aachen vor.

„Cycle your Power“ nannten Yasmina Moreau Sabatini und Immo Böhning ihre Idee: sie wollten einen einfachen Zugang zu klimaneutraler Elektrizität in informellen Siedlungen ermöglichen. Das Projekt sollte ökologisches Denken vermitteln und praktisch das Leben erleichtern! „Cycle your Power“ sind fahrradgetriebene Ladestationen für kleine elektronische Geräte wie Mobiltelefon, Laptop und Akkus für den häuslichen Gebrauch – auch für Menschen in den Townships sind Mobiltelefone und Laptops nicht mehr wegzudenken und wichtig für Kommunikation, Arbeit und Sicherheit.

Die Arbeit vor Ort war sehr mühevoll, führte aber letztendlich zum Erfolg: sechs Aufladestationen wurden in den Townships installiert.

Neues vom Klimaticket

Das Klimaticket etablierte sich weiterhin als erfolgreiches Projekt. Das Spendenaufkommen und die Anzahl der Spender stiegen im Vergleich zu den vergangenen Jahren stetig. Einige Spender unterstützten das Klimaticket sehr regelmäßig und trugen so mit einem konstanten Beitrag zur Etablierung der Klimaticketidee bei. Nach fast 2jähriger Vorbereitung wurde das Klimaticket endlich in Kapstadt umgesetzt. Mit eigener Webseite und Flyern konnte mit dem Fundraising nach Vorbild des Klimatickets Aachen – Kapstadt gestartet werden. Die Nutznießer des Projekts CTCT werden beim Projektstart drei Vereine in Kapstadt sein:

  • Abalimi Bezekhaya (Partner seit 15 Jahren und im Klimaticket Aachen-Kapstadt) !
  • Greenpop : eine junge Organisation, die in 5 Jahren > 80.000 Bäume in Townships gepflanzt hat  
  • SEED: betreut Schulgärten in den Townships

Unter: www.climateticket-capetown.org finden Sie weitere Informationen.

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16 Mrz2016

Chronik 2015

Gleich im Februar nahm Norbert Kuntz, „unser Mann“ vor Ort in Kapstadt, die Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt unter seine Fittiche und besuchte im Februar mit deren kleiner Delegation die Phoenix High School. Dort konnten die Gäste ins aktuelle Schulleben Einblick nehmen, aber auch etwas über den Fahrradclub, die Schulpartnerschaft, das Klimaticket und die Arbeitslosenhilfen erfahren. Frau Schmidts Begeisterung spiegelte sich in ihrer Rede zur Parlamentseröffnung vor 600 Delegierten der Deutschen Botschaft wider. Gleichzeitig machte sie Werbung für das Aachener Pinguin-Projekt in Simonstown, in dem sie dem deutschen Botschafter Horst Freitag einen „Boldi“ des Aachener Tierparks überreichte.

Bei der Partnerschaftskonferenz am 26. März bot der persönliche und einfühlsame Film von Anna Langer und Teresa Wald einen Einblick in ihr ASA-Nord-Süd-Austauschprojekt zum Thema Jugendarbeitslosigkeit. Das Besondere an diesem Projekt war (wie immer bei unseren Projekten) das Voneinander lernen, der Perspektivwechsel und der Dialog, hier wie dort.

Die weiteren Themen der Konferenz führten das Publikum zu den wunderbaren Bildeindrücken von Norbert Kuntz und seinem facettenreichen Leben in Kapstadt und zu Informationen & Berichten über das Klimaticket. Das KEZ-Projekt (= kommunale Zusammenarbeit als Austauschprojekt der Stadtverwaltungen, wurde erstmals einem größeren Kreis vorgestellt.

Vom 17.Juni bis zum 1.Juli fand zum dritten Mal ein Schüleraustausch zwischen der Phoenix High School und dem Heinsberger Gymnasium statt. Wegen komplizierter neuer Ausreiseregularien konnten leider nur 3 volljährige SchülerInnen mit zwei Lehrerinnen nach Deutschland kommen. Sie absolvierten ein umfangreiches Besuchsprogramm in der Region, nahmen an der Abiturfeier in Heinsberg teil, besuchten das Weltfest in Aachen und reisten nach Berlin.

Nach mühevoller Vorarbeit gab es seit Oktober den Start in die fundraising-Arbeit für das Klimaticket in Kapstadt. Profitieren sollen

  • Abalimi Bezekhaya (Partner seit 2000 und im Klimaticket Aachen-Kapstadt)
  • Greenpop, eine junge Organisation, die in 5 Jahren > 80.000 Bäume in Townships gepflanzt hat
  • SEED betreut Schulgärten in den Townships.

Spenden werden steuersparend über den Farm-and-garden-trust abgerechnet.

Das KEZ – Projekt, wurde von Gabriele Schütz – Lembach und Carolin Noerenberg auf die Beine gestellt und betreut. Es startete ebenso im Juni mit dem Besuch von Eddie Scott, Grace Stead und Lindie Biurski. In den vier Themenfeldern Abfall, öffentliche Sicherheit und Ordnung und Nachhaltigkeit im Alltag haben die Kolleginnen gemeinsam mit Sabine Von den Steinen (altbau plus), Regina Brück, Hermann-Josef Ostlender (awa GmbH) und RonRoger Breuer (Ordnungsamt der Stadt) eine Woche lang ein spannendes Programm absolvierte.

Beim Gegenbesuch der Aachener Verwaltungsmitarbeiter im November in Kapstadt wurde durch gemeinsame Projekte und Diskussionen der Erfahrungsaustausch erweitert und bereichert. Alle TeilnehmerInnen schilderten ihren Aufenthalt als sehr befriedigend und belebend.

Am 20. November fand im Welthaus in Aachen die Feier von „15 Jahren Partnerschaft“ statt. Eingeladen waren alle, die die Partnerschaft in Aachen begleitet hatten. Aus Kapstadt gab es eine Videobotschaft. Gisela Nacken, die die Partnerschaft als zuständige Dezernentin für die Stadt Aachen 15 Jahre lang begleitet hatte, würdigte die vielen Projekte und Begegnungen, die im Laufe dieser langen Zeit stattgefunden hatten. Es gab internationale Chormusik vom Frauenchor Charivari und einen Trommelwork-shop von Serge und Pascal Salimou. Die Wände der Aula des Welthauses waren geschmückt mit Bildern der Ausstellung „Faces“, die durch Uta Göbel-Groß und Ephy Nkunzi für die 10 Jahres-Feier der Partnerschaft im Krönungssaal des Rathauses erstellt worden waren. Zwei weitere Portraits wurden inzwischen ergänzt um die „AGENDA-Beauftragten“ der beiden Städte, Osman Asmal für Kapstadt und Gabriele Schütz-Lembach für Aachen. Beide haben über viele Jahre die Partnerschaft in den Verwaltungen begleitet, unterstützt und vorangetrieben.

Bilder und Geschichten von Nika Stützel erinnerten an bedeutsame Ereignisse und besondere Begegnungen.

Am 21. November wurde dann auf der Südhalbkugel in Kapstadt der fünfzehnte Geburtstag der Partnerschaft und gleichzeitig der sechzigste des Edith-Stephens – Wetland – Parks (ebenfalls seit Langem verlässliche Partner) mit kulturellen und kulinarischen Highlights gefeiert. Aachen war würdig vertreten durch Norbert Kuntz.

Aachen-Kapstadt - Chronik 2014Die Bilanz des Klimatickets freut uns immer wieder: bis zur Jahresmitte kamen wieder 1.000 € zusammen. So konnten Abalimi Bezekhaya weiterhin Menschen im Gartenbau ausbilden und „Harvest of Hope“ das Gemüsekistensystem weiter ausbauen. Mit insgesamt 150 Spenden seit dem Start 2008 nahmen wir bisher 14.628 Euro ein: mehr als 4000 Mikrofarmerinnen konnten so unterstützt werden.

 

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19 Apr2014

Chronik 2014

Aachen-Kapstadt - Chronik 2014Im ASA-Projekt ‚Jugendarbeitslosigkeit‘ haben Grant Bellairs, Haroldene Bruiners, Anna Langer und Teresa Wald jeweils drei Monate in Aachen und in Kapstadt gearbeitet und in ihrem Projekt die Bedingungen und Hilfestellungen für jugendliche Arbeitslose verglichen. Die Arbeiten wurden in zwei Filmen zusammengefasst.

Bei Selfhelp Manenberg
hat sich die Situation sowohl im Verein als auch im Stadtteil kontinuierlich verschlechtert, die Zusammenarbeit mit dem Welthaus leidet stark. Das hat auch die Arbeit im ASA Projekt Jungendarbeitslosigkeit in Manenberg stark beeinträchtigt. Die ehemaligen Selfhelp -Mitarbeiterinnen Patsy Daniels und Marian Kinnes sowie Projektleiter Norbert Kuntz standen dem ASA-Team aber glücklicherweise so weit wie möglich mit Rat und Tat zur Seite.

Die Fahrrad-Sammel-Aktion
wurde erstmalig nicht durchgeführt, weil die Zusammenarbeit mit unserem Partner BEN durch deren interne Umstrukturierungsmaßnahmen nicht mehr gewährleistet war.

Das Klimaticket in Kapstadt
Die KatHo-Praktikantinnen Pauline, Lisa und Martin hatten die Vorarbeit geleistet: Ein ASA-Projekt zur Übertragung des Klimaticket-Spenden-Modell nach Kapstadt wurde von Lars Schmidtke und Zara Khodabaksh durchgeführt. So soll das CTCT = Climate Ticket Cape Town entstehen, ein Faltblatt ist fertig, eine Webseite wird folgen.

Das Klimaticket in Aachen
Anne Prolingheuer-Griese hat im Dezember während einer privaten Reise Spenden aus Aachen an Rob Small von Abalimi Bezekhaya übergeben, er konnte 57.000 Rand entgegennehmen. Die Spendensumme in Aachen hat insgesamt in 5 Jahren nun die 13.000 Euro-Marke überschritten!

Das Kreisgymnasium Heinsberg
hält der Phoenix High School weiter die Treue: 10 Schüler und zwei Lehrer haben im September zwei Wochen mit den befreundeten Schülern der Phoenix High in Manenberg gemeinsam Tische und Bänke für den Schulhof gebaut, Ausflüge ans Kap und nach Hermanus gemacht und Alltagserfahrungen ausgetauscht.

Die Pinguine im Aachener Tierpark
brachten Wolf Graf-Rudolf auf die Idee eines Sponsorings für ihre Kollegen am Boulders Beach. Kleine Stoffpinguine werden für 10 Euro verkauft, der Erlös hilft dem Naturschutzprojekt in Kapstadt.

Eine Honorarprofessur
wurde für Ivo Meinhold-Heerlein am Groote Schuur in Kapstadt eingerichtet.

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