Chronik 2017
Unserem Antrag an die Stadt Aachen, den „Alten-Klinikums-Park“ in Nelson-Mandela-Park umzubenennen, wurde zugestimmt, so dass am 7.10. 2017 eine kleine Feier mit dem Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Bezirksbürgermeisterin Marianne Conradt, den Aktiven der Partnerschaft und einigen Gästen gefeiert werden konnte. Dabei wurden die Verdienste Mandelas insbesondere für Südafrika, aber auch speziell für die Partnerschaft gewürdigt.
Es ist sicherlich kein Zufall, dass gleichzeitig mit der Parkbenennung das Projekt „Pillars of Freedom“ (Säulen der Freiheit) stattfand. Der Künstler Urban Stark formte aus dem Stumpf einer erkrankten Kastanie ein „Innocent House“. Das Recht auf eine menschenwürdige Behausung für alle war auch eines der Hauptanliegen Mandelas während seiner Präsidentschaft. Das Einweihungsfest schloss sich am 10.11. 2017 mit einem Grußwort der Kulturdezernentin Susanne Schwier im Mandela-Park an.
Unglücklicherweise ging die Post der Kinder, die jeweils innerhalb der Schulpartnerschaften zwischen der Fairview Primary School in Grassy Park und der Aachener Grundschule am Lousberg verschickt wurde, verloren. Aber Norbert Kuntz nutzte seine Kapstadtreise, um die Aktionen wieder zu beleben. Es gab zahlreiche bunte Briefe aus Kapstadt und dann auch wieder zurück und über das KEZ-Projekt sogar noch eine zusätzliche Partnergrundschule in Richterich. Dort wurde außerdem ein dicker Koffer mit Utensilien gepackt, die für das stehen, was den Richtericher Kindern als Symbol für ihren Lebensraum wichtig ist. Infiziert von der großen Freude beim Auspacken und Ausprobieren packten die südafrikanischen Kinder einen entsprechenden Koffer, so dass es bei der Richtericher Schulweihnachtsfeier ganz besondere Überraschungen gab.
Ein neues Logo: Es zeigt – etwas abstrakter als das alte – die Grundelemente unserer Arbeit, die auch in drei Icons noch deutlicher werden: Augenhöhe, Verständigung und Voneinander Lernen!
Die “Cycle Your Power”- Stationen, die teilweise wegen technischer Probleme oder aufgrund von Vandalismus nicht mehr funktionierten, wurden durch das Engagement von Norbert Kuntz überarbeitet und teilweise mit Solarpanelen verbessert. Eine Station zog in ein Frauenhaus um. Die Station im Philippi Village war allerdings in tadellosem Zustand und wurde von den Schulungsgruppen der verschiedenen Bildungseinrichtungen dort auch regelmäßig genutzt.
Leider fehlt in Kapstadt eine Organisation, die die Verantwortung für die Stationen übernimmt.
Der Besuch von Tim Hadingham vom Dezernat Economic Development in Kapstadt führte aufgrund vieler Begegnungen (Industrie- und Handelskammer, Fraunhofer-Institut an der RWTH, RegIna e. V.,…) mit zu der Idee, das Thema Wirtschaftsförderung und Förderung von Start-Ups in das nächste KEZ-Programm aufzunehmen, da ein Austausch über Fördermöglichkeiten und -strukturen ein Lernen voneinander ermöglicht.
Gleichzeitig wurde der Partnerschaftsvertrag besprochen und mit Gedanken der Süd-Partner ergänzt. Es gab Besichtigungen zu „alter und neuer Energie“ und natürlich Besuche der üblichen Aachener „highlights“. Mr. Hadingham präsentierte gemeinsam mit RonRoger Breuer das KEZ – Projekt auf dem Städtetag in Köln und führte ein Gespräch mit Sabine Verheyen(MdEP) zum dualen Ausbildungssystem, das ihn besonders beeindruckte.
KEZ –Projekt (2. Phase)
Der erste Teil des neuerlichen Austausches wurde im November 2017 erfolgreich abgeschlossen: Sechs Aachener kehrten begeistert nach einer Woche aus Kapstadt zurück, wo sie zahlreiche Exkursionen mit planerischen und ökologischen Schwerpunkten unternommen hatten. Sie brachten zahlreiche Impulse für ihre Arbeit mit (z.B. Open-Street-Ideen, integrierte Planungskonzepte mit engagierter Bürgerbeteiligung) und lernten auch ambitionierte Ansätze für Urbane Gärten in Schulnähe kennen. Die Etablierung und Förderung umweltfreundlicher Unternehmen in Kapstadt war vorbildhaft, viel Interesse wurde dem Aachener Engagement in der e-Mobilität gewidmet. Zusätzlich bahnten sich Kontakte zwischen der KatHo (Prof. Norbert Frieters-Reermann) mit Kapstädter Lehrstühlen und einigen Organisationen an, die für Aachener Studierende Praktika anbieten können. Hierfür hatte Wenna Mallmann mit einer Befragung bei Organisationen in Kapstadt und Aachen den Grundstein gelegt.
Leider konnten viele begeisternde Ideen wegen Arbeitsüberlastung bisher nicht umgesetzt werden.
Partnerschaftsvertrag
Im Rahmen des KEZ-Aufenthaltes wurde der Partnerschafsvertrag, den Oberbürgermeister Marcel Philipp und Peter Blum für den Förderverein der Partnerschaft am 10.11.2017 in Aachen unterschrieben hatten, von OB Patricia de Lille und Mike Mulcahy (für Green Cape) am 24.11.2017 neu unterzeichnet. Im neu unterschriebenen Vertrag sind unsere ‚alten’ Ziele (Memorandum of Understanding) an die Nachhaltigkeitsziele der UN (SDG = Sustainable Development Goals) angepasst. Der gesamte Text ist auf unserer Webseite veröffentlicht.
Unter der Leitung von Norbert Kuntz fand im November 2017 eine Partnerschaftsprojektreise nach Kapstadt statt, an der sieben AachenerInnen mit viel Begeisterung teilnahmen. Schwerpunkt war der Besuch von Projekten, die mit der Partnerschaft verbunden sind. Touristische Highlights standen eher im Hintergrund.
Die Reisenden waren besonders angetan von der positiven Grundhaltung all der Menschen, die sie in den drei Tagen kennen gelernt hatten. Trotz der dramatischen Lebensumstände verlören sie nicht den Mut etwas zum Besseren wenden und verändern zu können.
Partnerschaftsschokolade
Auf Anregung von Contigo (Fairtrade-Geschäft am Puppenbrunnen in Aachen) entwickelten wir “eine besondere Schokolade” als Werbeträger für unsere besondere Partnerschaft. Sie ist natürlich fair trade, bean to bar und lecker wie alle Zotter-Schokoladen. Die beiden Täfelchen sind mit einer Hülle verbunden, die über die Ziele unserer Partnerschaft informiert… ein Genuss und ein nettes Geschenk für Gaumen und Hirn! Ausschließlich erhältlich bei Contigo in Aachen!